Vermutlich im 1. Viertel des 12. Jhs. (II.) wurde ein einfaches verstärktes Mauertor (I: urkundliche Erwähnung: nach 1090 - um 1099) auf der Feldseite der großen Stadtmauer mit mächtigen im Grundriß rechteckigen Flankierungstürmen mit halbrunder Feldseite verstärkt. Die sehr hohen Türme dürften in einer 2. Bauphase (II.) auf und vor die bereits fertige etwa 3 m starke und hohe Stadtmauer von 1090 - 1099 gestellt worden sein. Hierbei wurde auch auf der Stadtseite hinter der alten Torkammer mit einem einfacherem Tonnengewölbe und rundbogiger Toröffnung mit Torflügeln die 2. Torkammer mit fein gearbeitetem Tonnengewölbe angebaut. In der Mitte der Tordurchfahrt wurde neu ein Fallgatter eingesetzt, die Stadtseite erhielt eine rundbogige Toröffnung jedoch ohne Torflügel als Abschluss. Die vermutlich gegen Ende des 19. Jhs. erneuerten Plattformen der beiden hohen Türme wurden wieder mit einem brückenähnlichen Verbindungsgang verbunden, von dem aus das Vorfeld vor dem Tor geschützt werden konnte. Alle 3 o. a. Tor- und Gurtbögen haben -ver-mutlich noch ganz in geistiger Abwehr der viel höher stehenden maurischen Kultur- eine Rundbogenform, Die „Hufeisenform“ im Mujedar-Stil dürfte erst gegen Ende des 12. oder erst im 13. Jhs. bevorzugt worden sein, als die maurischen Teilstaaten weit nach Süden zurückgedrängt worden waren. Sie stellten dann keine Gefahr mehr für die christlichen Reiche dar. Der Mujedar-Stil wurde später -wie bei der Puerta del Sol in Toledo (etwa 1220-50)- in Spanien Allgemeingut.